Wien Museum Videos

Kapitel #13: Geschichten der Gegenwart. Eine wachsende Stadt

Wie hat sich Wien in den letzten Jahrzehnten verändert? Und wie erleben die Bewohner:innen den Wandel der Stadt seit 1989? Wiens Bevölkerung ist seit dem Fall des Eisernen Vorhangs stark gewachsen. Gründe dafür waren unter anderem die Kriege auf dem Balkan, der österreichische EU-Beitritt, die Osterweiterungen der EU sowie die Fluchtmigration aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine. Die Stadt wurde internationaler und vielfältiger.
Wien gilt heute als leistbare Stadt mit hoher Lebensqualität. Dennoch hat auch hier die globale Neoliberalisierung der Wirtschafts- und Arbeitswelt Spuren hinterlassen: Die Mieten steigen, unsichere Beschäftigungsformen nehmen zu, die Einkommensschere geht auseinander. Weltweite Krisen wie die Corona-Pandemie oder der Klimawandel stellen zusätzliche Herausforderungen dar. Das Wien Museum zeigt hier nur eine kleine Auswahl von Sammlungsobjekten und Erzählungen zur jüngsten Stadtgeschichte.

Ein zentrales Element dieses Kapitels bilden sechs hochformatige Videoprojektionen in der Raummitte, die gleichsam wie Leitobjekte im Raum funktionieren: Dort erzählen rund 30 Stadtbewohner:innen und Expert:innen, wie sich Wien aus ihrer Sicht seit dem Fall des Eisernen Vorhangs verändert hat. Sie wurden an unterschiedlichen Orten in Wien gefilmt und begegnen den Ausstellungsbesucher:innen buchstäblich „auf Augenhöhe“. Mit kurzen, teaserartigen Einschätzungen und Erinnerungen spannen sie die sechs großen Themenfelder des Kapitels auf: Europa in Wien, Migration, Stadterweiterung und Stadtverdichtung, öffentlicher Raum, Arbeiten und Wohnen, die dann in den dazugehörigen Unterkapiteln vertieft werden.
(Martina Nußbaumer, Kuratorin, Wien Museum)